Die ersten Menschen auf der Erde Australiens Diamant Valley bei Crows Nest - Die ersten Menschen auf der Erde Australiens

Die ersten Menschen auf der Erde Australiens

Glaubt man dem Gunwinggu Stamm in Nord Australien, der seinen historischen Lebensraum südlich von Julia Creek und um den East Alligator River hat, dann waren die ersten Menschen Waramurungundi und ihr Mann Wurugag.

In der Traumzeit soll ein Krokodil als einer der Ahnen für die Schaffung des Landes aus dem Inland gekommen sein, hatte viel Erde gefressen, sodass hinterher Wasserkanäle zurück blieben, in denen zum Beispiel der Liverpool River fließen konnte. Die Mimi Geister haben die Ahnen im Malen unterrichtet.

Wie es geschah wird wohl ein Geheimnis bleiben, aber mit der ersten Frau und dem ersten Mann, die eines Tages in der Traumzeit aus dem Meer kamen, begann die Bevölkerung Australiens. Sagen die Gunwinggu.

Es ist sehr interessant, dass die Taten und Schöpfungen der ersten Frau in höchsten Tönen dargestellt und gewürdigt werden. Der erste Mann ist eben nur der Ehemann von der All Mutter Waramurungundi. Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass es auch auf Terra australis das Matriarchat gab.

Waramurungundi gebar die Erde und dann gestaltete sie alle lebenden Kreaturen.

Das ist der Grund, warum sie als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt wird. Sie hatte bei ihrer Ankunft diesen langen Namen, und Wurugag hatte ein mindestens eben so langes „Anhängsel“. Sein Penis war so lang, dass er ihn manchmal hoch schwang und um den Hals wickelte. Sie lehrte ihren Schöpfungen zu sprechen und teilte die Menschen in einzelne Sprachgruppe. Die erste der in Australien gesprochen Sprachen war natürlich Gunwinggu Language.

Nach den Legenden besteht die Verehrung der ersten Frau wohl zu recht. Denn ihr Mann Wurugag war das, was wir heute einen Gammler und Schürzenjäger nennen würden. Während seine Frau sich mit der Schöpfung und der Erziehung beschäftigte, war seine Lieblingstätigkeit die Jagd nach jungen Frauen. So begann in Australien die „Wham Bam Fertilitätszeit“, für die die Übersetzung mit „ungehemmter Sex“ wohl noch untertrieben ist. In bestimmten weißen Kreisen wird noch heute „Wham Bam“ erwähnt. Schließlich beendete Waramurungundi, die sich vermehrt dem Unterricht der Kinder in der Sprache und im Gebrauch der verschieden Dialekte widmete, diese Nonstop Vereinigungen und auch die Fertilität, da die Sache mittlerweile in eine ungehemmte Neuschöpfung regelrecht ausartete. Die Folge war ein schrecklicher Streit zwischen den Eheleuten, den Wurugag auf seine Art beendete, indem er wegrannte, in Richtung Sonnenuntergang. Aber er kam nicht weit. Waramurungundi verwandelte ihn in einen Stein. Und damit es ihm wohl nicht zu langweilig werden sollte, wurden auch einige seiner „Gespielinnen an seiner Seite zu Steinen verwandelt. Aus ihnen allen wurden mit der Zeit Hügel.

Nach einer anderen Legende sind Waramurungundi und Wurugag, nachdem die Schöpfung vollendet war und alles sehr gelungen erschien, ruhig und friedlich ins Meer zurückgegangen. Der Ehestreit ist historisch verbürgt. Und die Hügel? Auf alle Fälle stehen sie noch.

Foto: Dieter Tischendorf

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