Nachdem die Schöpfung der Welt vollendet war, heirateten Brüder und Schwestern und andere nahe Verwandte wahllos untereinander, bis die schlimmen Folgen einer solchen Willkür deutlich zutage traten.
Da wurde eine große Versammlung zusammengerufen, doch niemand wusste den rechten Rat. Nach langem Hin und Her beschloss man, den guten Schöpfergeist Muramura um Rat zu bitten. Dieser gebot nach kurzer Überlegung, dass der Stamm in verschiedene Zweige aufgeteilt werden sollte. Jeder Zweig sollte einen Namen von einer anderen Naturerscheinung ableiten, wie Hund, Känguru, Emu, Regen, Wind und so weiter. Und dass die Angehörigen eines solchen Zweiges zwar mit seiner Erlaubnis miteinander in Kontakt treten, aber nicht untereinander heiraten können.
So sei dann zum Beispiel dem Sohn eines Hundes die Heirat mit einer Tochter eines Hundes verboten. Aber der neue Ehemann könne durchaus ein Mann aus der Totemfamilie einer Beutelratte oder eines Emus sein. Seitdem ist die erste Frage an einen neuankommenden Fremdling stets: „Welcher Familie (Totem) gehörst du an?“
Bei Muramura soll es sich um zwei (oder sogar vielen) Personen gehandelt haben. Die Muramuras waren durch ihr Wirken beim Dieri Volk so beliebt und verehrt, dass der Stamm sich, als sie vom Norden nach Central Australien zogen, Muramura People nannten.
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