Der Vampir Yara-ma-yha-who Der Vampir Yara-ma-yha-who

Der „Vampir“ Yara–ma-yha-who

Als ein recht interessantes Geschöpf aus der Aboriginal Mythologie möchte ich Yara-ma-yha-who vorstellen.
Ein kleiner, unter einem Meter großer Mann mit einem großen Kopf und einem großen zahnlosen Mund. Rot ist seine Haut und rot ist auch sein kurzes Fell. Er hat einen gewölbten Bauch und seine roten Augen können gefährlich leuchten. Er lebt in den Fig Trees, aber er sucht oder jagt sich seine Nahrung nicht.

Er wartet einfach. Wartet bis sich ein ahnungsloser Reisender oder aber spielende Kinder in den Schatten seines Baumes legen. Er lässt sich vom Baum auf die ahnungslos Sitzenden fallen, packt sie und saugt ihnen ihr Blut aus. Dafür besitzet er an Händen und Füßen Saugnäpfe. Der Blutverlust schwächt seine Opfer ungemein. Sie werden ohnmächtig, können aber nicht mehr entfliehen. Später, nach der „Blutmahlzeit, kommt der „Vampir“ der australischen Mythologie zurück, um sein hilfloses Opfer zu fressen.

Nach diesem „Mahl“ überfällt ihn ein unbändiger Durst. Und er trinkt und trinkt Wasser. So haben ein kleiner Mann oder ein Kind, wenn sie sich nicht wehren, die Chance, wieder ausgespuckt, respektive erbrochen, zu werden. Es ist für die Opfer die einzige Möglichkeit, dass sie vielleicht überleben. Sich aber nach dem Erbrechen wehrende Kinder verschluckt das Untier auch schnell noch ein Mal. Doch zunächst hält der Vampir nach dem Wassersaufen gesättigt und zufrieden in aller Gemütlichkeit in Nickerchen.

Wenn Yara-ma-yha-who wieder aufwacht, erst dann erbricht er sein gefressenes und sich nicht wehrendes Opfer wieder. Wo er auf Widerstand stößt kommt auch ein mehrfaches Verschlingen infrage. Je öfter er ein Opfer verschlingt und wieder ausspuckt, desto eher werden diese auch zu Vampiren. Und ihre Größe schrumpft von Mal zu Mal. Yara-ma-yha-who .entfernt sich. Zurück bleibt sein nun zum Vampir gewordenes Opfer. „Kürzer bzw. Kleiner als zuvor, haarig bzw. pelzig, und mit einer Haut mit einem rötlicheren Farbton als vor dem Angriff.“

Diese Geschichte haben die Aboriginals Eltern gern ihren Kindern erzählt, damit sich diese nicht zu weit vom Lager entfernten.

Foto: Steve Colgan

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