Das Worora People im Nord West Australiens erzählt, warum sich eine Witwe in der Zeit der Trauer mit Asche bedeckt.
In der Traumzeit lebten einst der Katzenmann und seine Frau, die Schwarzkopf Python, zusammen und ziemlich abgeschieden. Der Katzenmann wurde krank und bekam am ganzen Körper wunde Stellen. Das sind die Flecken, die die Katzen noch heute haben. Sie sollen an die damaligen Wunden erinnern.
Seine Frau, die Schwarzkopf Python, versuchte ihn erfolglos zu heilen. Der Katzenmann starb. Nach seinem Tod begrub sie ihn und ging dann allein nach Osten. Bald kam sie zu einem Ort, an dem ein Goanna Mann begraben war. Und sie stolperte dort noch weinend und klagend über die Grabstelle. Den Ort nannte sie Marngut.
Immer weiter ging sie und kam bald zu einem kleineren Hügel, dem Wunjaragin, einem einzelnen Berg, der zu zerfallen schien. Sie hob die einzelnen Steine mit der Hand auf und versuchte sie mit Strähnen ihres Haares, das sie sich abgeschnitten hatte, zusammen zu binden. Aber das Gestein bröckelte weiter. Schließlich kamen ihr einige der großen australischen Ameisen zu Hilfe, um die Gesteinsteile zusammen zu halten. Dann setzte sie die Wanderschaft fort.
In der Zwischenzeit hatte die Blauzungenechse, über dessen Grab sie gestolpert war, gehört, wie sie um den Tod ihres Mannes weinte und schrie. Also ist er zu dem Grab des Katzenmannes gegangen und erweckte ihn wieder zum Leben. Zusammen wanderten die Beiden daraufhin nach Osten, um die Schwarzkopf Python zu suchen. Als sie die Python schließlich fanden, erschrak diese und schrie:“ Geh zurück in dein Grab. Ich bin jetzt Witwe. Ich habe mir alle Haare abgeschnitten, bin nun kahl. Ich habe Holzkohle und Pipeclay in mein Gesicht geschmiert. So, dass jeder weiß, ich bin eine Witwe. Geh zurück in dein Grab! Leg dich hinein und stirb!“
Der Katzenmann tat dieses. Und seit dieser Zeit folgen alle Witwen dem Beispiel der Schwarzkopf Python. Sie schneiden sich ihre Haare ab und reiben das Gesicht mit Holzkohle und Pipeclay ein, um ihre Trauer über den Tod des Ehemannes aller Welt zu zeigen.
Und so wie es in der Traumzeit geschehen ist, so wird es auch noch heute gehandhabt.
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