Gentest zeigt Einwanderung aus Asien

Die Aboriginal People kamen vor 50.000 Jahren aus Südasien nach Australien

Gentest liefert Indizien für die Theorie, dass Australiens Ureinwohner über den indischen Subkontinent in Australien eingewandert sind. Der DNS-Test zeigen charakteristische Mutationen bei den Australischen Ureinwohnern und bei den Indern. Die Aboriginal People zogen nach der Theorie vor etwa 50.000 Jahren in Richtung Australien.

Eine Wissenschaftlergruppe um Raghavendra Rao vom Anthropological Survey of India in Kolkata schreibt im Fachmagazin "BMC Evolutionary Biology". Die indischen Forscher haben bei DNA-Tests der Einwohner Indiens Erbgutveränderungen nachweisen können, die sonst nur noch bei den Aboriginal People in Australien vorkommen. Sie fanden sehr charakteristische Gemeinsamkeiten in den beiden Volksgruppen. Die beiden Volksgruppen müssen deshalb gemeinsame Vorfahren haben.

Bei 966 Untersuchten aus 26 indischen Stämmen wurde das Erbgut der Mitochondrien analysiert. Das Erbgut der Mitochondrien wird nur von der Mutter weitergegeben. So dienen die Untersuchungen der Mitochondrien zur Nachverfolgung der Verwandschaftslinien in eine Volksgruppe und darüber hinaus. Durch vergleichende Analysen der mitochondrialen DNS kann gemeinsame Ursprünge von Völkern erkennen. Auch der Zeitrahmen der letzten Vererbung lässt sich so ermitteln. Die Trennung der Volksgruppe der Inder und des Aboriginal People fand vermutlich vor mehr als 50.000 Jahren statt

Es gibt archäologische Funde, wonach im Nothern Territory, im Arnhem Land, ein Bergkette als Schutz und Lebensraum für einige dieser Hominiden diente. Roter Ocker, der sowohl für Petroglyphen, für die Zeichnung der heiligen Totems und auch zur Körperbemalung diente, und gefundene Steinwerkzeuge, deren Alter auf 56.000 Jahre geschätzt wurde, sind ein ziemlicher Beweis. Nauwalabila und Malakunanja heißen die beiden gefundenen Siedlungsstätten, die mittlerweile unbestritten, schon vor 60.000 Jahren entstanden sind.

Durch die Untersuchung des Skelettüberreste der ältesten Australierin, der „Mungo Lady“, die man 1968 im Mungo Nationalpark fand, und dem Fund des „Mungo Man“ waren der Beweis erbracht, dass in Australien vor 40.000 Jahren schon Menschen lebten. Das bestätigten auch die Altersbestimmungen der gefundenen Gegenstände. Neue und genauere Untersuchungen mit der Optical Dating Methode bestätigten die Altersannahme von 40.000 Jahren bei der „Mungo Lady“, beim „Mungo Man“ und beim Sand an den Fundstellen. Die gefundenen Steinwerkzeuge allerdings sind offensichtlich etwas über 50.000 Jahre alt.