Die Milchstrasse in der Deutung der Ureinwohner Die Milchstrasse in der Deutung der Ureinwohner

Die Milchstrasse in der Deutung der Ureinwohner

Mitglieder des Kaurna People, das in den Adelaide Plains lebt, beobachteten schon seit langer, langer Zeit den Himmel. So deuteten sie das Band der Milchstrasse als einen Fluss in der Himmelswelt. Wodliparri nannten sie das Band, weil sie meinten, dass entlang des Flusses (Parri) sicher viele Unterkünfte (Wodli) stehen müssten.

Und dann sahen sie auch die dunklen Flecken, wonach ihrer Meinung eine gefährliche Bestie, die sie die „Yura“ nannten, lebte. So nannten die Kaurna Männer die dunklen Flecken „Yurakauwe“, was Wassermonster bedeutet.

Die Völker und Stämme auf der Cape York Peninsula sahen das Lichtband natürlich auch. Für sie war es ein Lichtband von Termiten, das der Ahnenheld Burbuk Boon einst in den Himmel geblasen hatte.

Die etwas südlicher lebenden Stämme sind der Auffassung, dass die Milchstrasse aus tausenden Fliegenden Füchsen besteht, die sich tanzend fortbewegen, angeführt von einem Tänzer, den sie Purupriggie nennen.

Und dann gibt es ja auch noch die Legenden des Aranda People aus Central Australia. Auch für sie ist die Milchstrasse ein Fluss in der Himmelswelt (Skyworld). Ein Sternenfluss, der die beiden großen Himmellager des Aranda People, das sind die Sterne im Osten des Flusses, und des Luritja People, das sind die Sterne im Westen, voneinander trennt. Und die Sterne, die dem Band, der Strasse, dem Fluss (wie man es eben nennen will) sehr nahe stehen, das sind die Plätze, wo Vertreter der beiden Völker zusammen wohnen.

Foto: Anglo-Australian Observatory

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Malerei australischer Aborigines Köln
Malerei der australischen Aborigines seit 1960 Ausstellung Köln. Im Museum Ludwig in Köln wird vom 20.11.2010 bis 20.03.2011 die Ausstellung „Remembering Forward – Malerei der australischen Aborigines seit 1960“ gezeigt. Etwa 50 Gemälde von neun indigenen
Albert Digby Moran Ausstellung in Duisburg
Albert Digby Moran Ausstellung in Duisburg im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Aboriginal Art von Albert Digby Moran
Entstehung von Kangaroo Island
Eine weitere Legende aus der Traumzeit. Die Entstehung von Kangaroo Island in Australien. Ngurunderi schuf die Insel Nar-Oong-Owie, die wir als Kangaroo Island kennen.