In vielen Legenden spielen Wasser und Regen eine überaus wichtige Rolle. Wohl verständlich, wenn man den allmählichen Klimawandel des roten Kontinents seit der Besiedlung durch die Ureinwohner betrachtet. Und in der Anpassung der Lebensweise kam unvermeidlich dem Wasserbedarf eine dominierende Rolle zu.
In einigen Geschichten wird von Ahnen und Schöpferwesen gesprochen, die auch Regen, Donner, Blitze oder sogar Hochwasser hervorrufen können.
Noch nicht erwähnt habe ich die Regengöttin Bunbulama, die zusammen mit dem schon in der Legende vom Eidechsenmann erwähnten Regengott Wuluwait, den Menschen das Geheimnis der Bewahrung von Wasser in Streifen von verschnürten Wassergras verriet. Ein Tipp, den die Ureinwohner besonders in Dürrezeiten sehr nutzen.
Auf einer Eukalyptusborke in natürlicher Erdpigmentzeichnung gibt es im Nord Osten des Arnhemland eine Darstellung des Wirkens der beiden Regengötter Wuluwait und Bunbulama. Wenn die beiden Regen brauchten, banden sie Bündel von Wassergras zusammen und platzierten diese in einen Frischwassersumpf. So entstanden am Himmel die Regenwolken. Und bald fiel auch der Regen. Die Zeichnung von 1948 zeigt die beiden Götter, die als eine Art wogende Schwämme am Himmel erscheinen, mit den magischen Regenbündeln in ihren Händen. Über ihnen steht ein farbiger Regenbogen, vom dem der Regen, der durch eine kreuzende Schraffierung dargestellt wird, auf die Erde fällt. Interessant an dem Bild ist, dass die Linien von den Rändern der Borkenzeichnung scheinbar von den Häuptern der beiden Zentralfiguren kommen, und ebenfalls Regen symbolisieren.
Schon in der Geschichte „Der Mythos von den Djanggawul- Schwestern“ hatte ich von deren mythologischen Bezug zu Regen und Hochwasser erzählt. Es wird von den Ureinwohnern angenommen, dass die Regengöttin Bunbulama eine der Schwestern sei. Und eben aus diesem Grund ist Bunbulama in der Koori Mythologie keine Göttin sondern „nur“ ein Regengeist. Denn, so sagt das Koori People, wo sind die Götter des Regens, wenn sie gebraucht werden?
Und das die Wondjinas, die „Kinder“ der Regenbogenschlange, Blitz, Donner und Regen nach Belieben kommen und gehen lassen, ist in der entsprechenden Geschichte nachzulesen.
Ach und da hätte doch beinahe den Regen Ankündiger vergessen.
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