Woher Gesänge, Tänze und Gesetze der Aborigines kommen Horseshoe Bend - Woher Gesänge, Tänze und Gesetze der Aborigines kommen

Woher Gesänge, Tänze und Gesetze kommen

Immer wieder wird von Ahnenwesen berichtet, die auf die Erde kommen, um die Menschen zu belehren und ihnen zu helfen.
Vor langer Zeit lebten zwei alte weise Männer, die Gagamaran und Gonbaren genannt wurden und sehr gut waren. Die beiden Männer waren sehr groß, so groß wie ein Korkbaum, und trugen lange Bärte, die bis zu ihren Oberschenkeln reichten. Die beiden Alten entwickelten und fertigten viele Dinge. Sie erfanden den Yona-Gesang und den Garamede-Tanz, die bei den Beschneidungsfeiern verwendet werden.

Sie trugen stets drei Gegenstände bei sich, die sie selbst gefertigt hatten und die nur geweihte Männer sehen und berühren durften: Das heilige Schwirrholz Galegoro, das Seelenholz Birnnal und den scharfen Feldspatsplitter D'emare, der bei Beschneidungen verwendet wird. Außerdem besaßen sie den schlechten Stein Yagobanda, der schwarz ist, und den guten Stein Gande, der weiß ist und ebenfalls bei der Beschneidung benutzt wird. Gande und D'emare müssen in einer Hülle aus Papierbaumrinde verborgen gehalten werden, damit keine Uneingeweihten sie je sehen oder berühren können. Gagamaran und Gonbaren wanderten in viele Richtungen und brachten überall, wo sie auf Menschen trafen, das Gesetz, den Yona- Gesang, den Garamede-Tanz und die Sitte der Beschneidung zu den Sippen. Außerdem gaben sie den Menschen die verschiedenen Sprachen.

Jetzt wohnen die beiden Alten im Himmel, in den großen Sternennebeln. Manchmal kommen sie zur Erde herab und vollbringen gute Werke. Sie helfen den Menschen, über deren Gebiet sie zu Anbeginn gewandert waren. Sie bestrafen deren Feinde, indem sie in deren Gebiet Feuer legen. Dann trocknet alles aus. Wasserstellen, Bäume, Gras, einfach alles. So finden die Feinde keine Nahrung mehr. Gagamaran und Gonbaren werden in Träumen gesehen. Sie geben den Träumern, die sie im Busch finden, neue Gesänge und neue Tänze. Dann bringt der Mann die neuen Gesänge und Tänze heim ins Lager, wo er sie den anderen Männern beibringt.

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