Pungngane und Waijungngari waren zwei Brüder, die sich eigentlich immer gut verstanden haben. Gemeinsam sorgten sie zum Beispiel für ein Überangebot an Fischen. Der eine fing einen Dorsch, riss ihn in kleine Teile, die er wieder in den Fluss warf. Und aus diesen Teilen entstanden dann viele weitere Fische. Der andere Bruder macht das mit den Kängurus genau so. Es waren also genügend Fische und Kängurus für alle da.
Die Spannung zwischen den Brüdern begann als Pungngane zwei Frauen heiratete und der Bruder in eine andere Hütte zog. Die beiden Frauen verließen eines Tages, als Pungngane nicht da war, die Hütte und suchten den Bruder Waijungngari, den sie auch bald in seiner Hütte schlafen fanden. Heimlich entfernten sie sich wieder und ahmten, nicht weit von der Hütte, den Ruf des Emus nach. Da war der Jäger Waijungngari natürlich sofort wach. Er nahm seinen Speer und eilte aus der Hütte, um den Emu zu erlegen. Aber er konnte keinen Emu finden. Etwas traurig kehrte er wieder um. In seiner Hütte traf er die beiden Frauen seines Bruders. Diese umarmten ihn, schmiegten sich an ihn, und baten ihn, als ihr Gatte bei ihnen zu bleiben. Eigentlich ein Affront. Das sah die Mutter der beiden Brüder auch so. Sie war entrüstet und eilte zu Pungngane, den sie eilends von der Ungeheuerlichkeit erzählt. Wütend stürmte Pungngane zur Hütte des Bruders. Aber diese war leer. Sein Bruder war mit den beiden Frauen auf Nahrungssuche gegangen. Da keimt in Pungngane ein böser Plan. Er legte Feuer auf die Hütte und flüsterte ihm den Zauberspruch „Rundajan“ zu. Das heißt soviel wie „Bleib, aber brenne nicht gleich, sondern erst später!“Als Waijungngari am Abend mit den beiden Frauen wieder zur Hütte kam, legten sie sich, erschöpft von dem Tag, gleich zum Schlafen nieder. Das war der Moment, wo das Feuer anfing, richtig lodernd zu brennen. Erschrocken und voller Furcht wachten die Drei auf, ließen alles stehen und liegen und flüchteten in den See. Hier in Sicherheit wurde Waijungngari klar, was er dem Bruder angetan hatte. Und dass er dessen Rache sicher sein könnte. Er wollte vor dem Zorn seines Bruders fliehen. So nahm er seinen Speer und warf in weit hinauf in den Himmel. Der stieß aber da oben bloß an und fiel wieder zurück. Darauf versuchte er es mit einem Speer, dessen Spitze einen Widerhaken hatte. Wieder warf er ihn mit aller Kraft nach oben. Und es klappte. Der Speer blieb stecken. Er kletterte in den Himmel und die beiden Frauen folgten ihm Pungngane aber, der seinen Bruder mit den beiden Frauen im Himmel sah, stieg mit seiner Mutter augenblicklich nach, und seit der Zeit sind sie alle miteinander oben geblieben.
Sie sollen im Himmel leben, so erzählen einige Legenden. In Hütten an der Milchstrasse, die man auch von Erde an den Aschenhaufen und den aufsteigenden Rauch deutlich unterscheiden kann.
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