Die Legende von Pungalunga Die Legende von Pungalunga

Die Legende von Pungalunga

Das ist keine Geschichte für Menschen mit schwachen Nerven. Denn die in der Traumzeit lebenden Pungalunga Männer waren riesige Kannibalen. Sie jagten Menschen als Nahrungsquelle. Und transportierten die Körper, indem sie deren Haare an ihrem Gürtel festbanden, als Beute so in ihr Lager.

Sie wurden vernichtet weil sie sich bei der großen Schlacht am Uluru mit den späteren Unterlegenen verbündet hatten. Nur einer der Riesen überlebte. Er soll 13 Fuß, also 3,96 Meter, groß gewesen sein. Man erzählt, dass die Form der Katatjuta (Olgas) durch die Häupter der getöteten Tiere und Menschen entstanden ist.

Eines Tages durchquerte der am Leben geblieben Riese das Lager der Mäusefrauen, die zuvor noch nie einen Mann gesehen hatten. Pungalunga fragte, warum keine Männer da wären, und die Führerin der Mäuse, die größer und kräftiger war als die anderen, antwortet ihm , dass man bis zu seinem Eintreffen gar nicht wusste , dass es auch Männer gäbe.

„Ein Mann? Was ist denn das?“ fragte sie unschuldig. „Ich werde es dir zeigen“ antwortete er. Packte und vergewaltigte sie. Die Mäusefrau schrie und biss ihm in die Lippe. Da begannen alle anderen Mäusefrauen ebenfalls zu schreien. Und während des Schreiens verwandelten sie sich in Hunde, in Dingos, die ihn attackierten. Der Riese kämpfte verbissen und tötete viele von ihnen. Er hatte schon gegen Emus, gegen Kängurus oder Wallabies gekämpft. Aber er war noch nie von Hunden angegriffen worden. Schließlich drehte er sich um und lief in Panik davon. Die Hunde verfolgten ihn und schnappten nach seinen Fersen. Pungalunga wurde erst ruhiger, als er, während er lief, einen Baum vor sich sah. Er zog ihn aus dem Boden, rubbelte die Zweige ab und bog den Stamm in Form eines Bumerangs. Dann drehte er sich um, stand so in Front zu dem Rudel. Er zerschmetterte mit dem Bumerang die Gesichter der ihn verfolgenden Hunde. Einem nach dem anderen brach dieser „Bumerang“ die Zähne aus. So drehten die zahnlosen Hunde schließlich ab und rannten davon.

Pungalungas Kampf mit den Mäusefrauen fand am Katatjuta statt. Und dort kann oder mag man sie in den Formen der Bergbildungen noch heute sehen. Am unteren Rand einer Klippe liegt ein großer Felsbrocken. Es wird erzählt, dass das die Knochen von Pungalunga sind.

Alles in allem aber ist Katatjuta ein großer Fruchtbarkeitsplatz für die Frauen. Ein Ort der höchsten Energieansammlung und somit ein heiliger Platz für die Frauen.

Foto: Dieter Tischendorf

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