Glen Helen Gorge, in Central Australia, ist eine beeindruckende Schlucht, durch die sich der Finke River sein Bett gegraben hat. Yapalpe nennen die Ureinwohner diese heilige Gegend. Im Wasserloch, das als Nebenarm des Rivers immer Wasser hat, vermuteten die Ureinwohner vom Arrerente Volk die Heimat und den Wohnsitz der großen Regenbogenschlange. Deren Name ist bei den Arrerente „Larapinta“. Und so heißt die Strasse zum Glen Helen Gorge heute Larapinta Drive.
Hier sind zur Traumzeit die ersten gestaltlosen Wesen aus der scheinbar unendlichen Tiefe auf die Erde gekommen. Auch den Fluss nennen die Ureinwohner Larapinta. Den Namen Finke River erhielt er von Stuart, der so seinen Adelaider Finanzier William Finke dankte. Was aber der Fluss mit dem Mondmann zu tun hat, wie man es im Resort lesen kann, habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Hier am 90 Meter tiefen Waterhole fing für die Ureinwohner Zentralaustraliens also alles an. Dazu passt, dass der Finke River, wissenschaftlich nachweisbar, als einer der ältesten Wasserwege der Erde gilt. Auch wenn er scheinbar oberflächlich trocken ist, kommt immer wieder aus der Tiefe, plötzlich irgendwo in seinem Verlauf, Wasser an die Oberfläche. Der Fluss mündet nach über 1000 Kilometer im Lake Eyre. Eigentlich mündet er aber gar nicht. Er verschwindet einfach am äußersten Nordrand des Inlandsees, der sich nur aller 100 Jahre mit Wasser füllt. Letztmalig im Februar 2009.
Foto: Dieter Tischendorf
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