Es gibt eine Reihe von Überlieferungen der Aboriginal Völker, in denen das Ende der Welt, die Auslöschung jeglicher Art von irdischen Leben als etwas Unvermeidliches und Schicksalhaftes beschrieben wird. Es gab sogar heilige Gegenstände, heilige Hölzer (minboru, tikovina), die mit geheimnisvollen und magischen Kräften ausgestattet, das Ende des irdischen Lebens ankündigen sollen. Dabei betrachteten die Ureinwohner aber das bevorstehend Ende der Welt nicht als etwas Unvermeidbares. Die Zeichen sind für sie nur Warnungen, dass so etwas eintritt, wenn man von den gegebenen Gesetzen und Verhaltensregeln abweicht.
Das Ende der Welt ist auch für die Ureinwohner eine alles verschlingende Sintflut.
Adolf Ellegard Jensen beschreibt in seinem Buch „Myth, Mensch und Umwelt“ (1978) die Auffassung der Ureinwohner, dass es eine solche Flut bereits wegen eines Bruchs der Gesetze der Urzeit schon gab, und sich jederzeit, bei Verstößen gegen die bestehende Weltordnung, wiederholen könnte.
Das Ungarinyin People in Nordwestaustralien glaubte, dass sich die Flutkatastrophe schon wiederholen könnte, wenn die mundlos gedachten und auf den Felsbildgalerien auch so dargestellten Wondjina Wesen eines Tages ihre Münder öffnen würde. Regenfälle von nie gedachter Stärke würden dann die Erde heimsuchen und alles Leben vernichten.
Unvollständige Berichte aus der frühen Kolonialzeit Australiens besagen, dass die Stämme im australischen Südosten und auch im Südwesten ähnliche Auffassungen gehabt haben könnten.
Folgen auf Facebook oder Google+