Die Speere

Die Speere sind die wichtigste Waffe der Ureinwohner Verschiedene Speere der Ureinwohner Australiens - Die Speere sind die wichtigste Waffe der Ureinwohner

Speere sind die Hauptwaffe der Ureinwohner in Australien. Sie wurden den Männern in der Traumzeit von den Schöpferwesen übergeben. Nach der Überlieferung des Wik Munggan People erhielten die Ureinwohner die ersten Speere von Kongkong, dem Fischadler. Dieser begann einst mit seinem Sohn, Speere herzustellen. Sie beherrschten die Herstellung aller möglichen Varianten wie Wolka oder Kaiya, Speere zum Fangen des Stachelrochens. Oder Antyan, den Speer mit den vier Zacken, Yandala, der eine lange Spitze besaß. Tu’u und Wantyandyindan hatten drei Zacken zum Erlegen der Brassen. Dazu konnten sie auch Pinta, den Bambusspeer mit einer Spitze, und Pita, den Speer mit vier Spitzen, fertigen. Natürlich wurden von ihnen Speerwurfwettkämpfe und Keulenwürfe organisiert.

Um die Waffen immer griffbereit zu haben verschnürten sie ihre Speere zu einem Bündel und lehnten dies zusammen mit ihren Schleudern und den Keulen an den Ast eines Baumes. Das taten sie auch an einem Tag als die Felsenpython seinen Sohn fragte, ob er mal den Fischadler besuchen wolle. Der ging auch los und traf unterwegs seine zwei Schwestern. Als er diese verließ ging er immer weiter und weiter. Bis er am Lager des Fischadlers angekommen war. Aber das war menschenleer. Er fand die Waffen und nahm sie mit zum Lager seiner Schwestern, denen er sie zur Aufbewahrung übergab.

Inzwischen kamen Kongkong und sein Sohn zurück. Die Waffen waren weg! Kongkong sah Spuren und erkannte sie als die des Sohnes der Felsenpython. So beauftragte er seinen Sohn, den Spuren zu folgen. Er ereichte das Lager der beiden Frauen, die ihn bewirteten und eine Übernachtung boten.

Sham fighting der UreinwohnerAm nächsten Morgen sah er, als er erwachte, dass die beiden Frauen noch schliefen. Er sprach sie an, doch sie bewegten sich nicht. Er kam näher und hatte Geschlechtsverkehr mit der Älteren, während sie schlief. Als die beiden wach wurden sah die jüngere Schwester die Zeichen der Vergewaltigung bei der älteren an deren Körper. Sie beschlossen, die Gräueltat zurächen. Sie nahmen die Speere und die Schleuder und verfolgten den Sohn von Kongkong. Als sie ihn erblickten begannen sie Speere auf ihn zu werfen. Er aber wich geschickt den Würfen aus. Bis ein Speer der jüngeren Schwester seinen Oberschenkel durchbohrte. Der nächste vierzackige Speer traf ihn in die Brust. Er stürzte zu Boden. Die Schwestern ließen erst ab von ihm als er tot war. Sie schnitten ihm beide Arme und die Beine ab und durchtrennten seine Kehle. Dann trugen sie ihn zurück zu ihrem Lager.

„Legen wir ihn zu den Ameisen?“ fragte die jüngere Schwester.
Doch die älter antwortet „Schau dir doch mal das viele Fleisch an. Es ist besser, wenn wir ihn Kochen werden.“
So kochten sie ihn, wie sie es mit den Vögeln taten, im Termitenhügel. Und nach dieser Tat setzten sie sich auf einen Baumstamm und heuchelten Trauer über den verbrannten „Bruder“, der ermordet wurde.

Dem Vater Kongkong wurde plötzlich zum Erbrechen übel. Das war für ihn ein Zeichen, dass etwas mit seinem Sohn passiert sein mußte .Er folgte seinen Spuren und rief immer wieder nach ihm „Kong, Kong, Kong“. Dann kam er an das Lager der Schwestern, die unter einer Plattform in der „Trauer Asche“ standen.

„Ihr habt meinen Sohn getötet“ klagte er die Schwestern an. „Aber ich werde an euch keine Vergeltung ausüben.“ Dann setzte er sich im Lager an die Seite der beiden, wartete bis sie unaufmerksam wurden und tötete beide mit seinem Speer. Danach schnitt er ihre Körper in zwei Teile, nahm ihre Speere und ging fort, zu seinem alten Vater und seiner Mutter.
Alle stiegen sie ein Kanu und paddelten davon. In der Mitte des Stromes wurde das Kanu urplötzlich herumgewirbelt und Kongkong sagte zu seinen Eltern „Dann lasst uns nun hinab fahren zu unserem heiligen Platz!“

SeeadlerDas Kanu kenterte und versank. Die Eltern ertranken. Nur Kongkong schlug mit seinen Armen, die Flügeln geworden waren. Und er bemerkte, dass er plötzlich wie ein Vogel fliegen konnte. So flog er zurück zu der Plattform, auf der das Fleisch seines Sohnes lag. Und er baute sich dort ein Nest. “Vater, Mutter, bleibt ruhig da unten und sorgt euch nicht. Ich werde hier bleiben.“ Die Eltern blieben im Wasser und wurden zu Welsen. Sie konnten von unten das Nest des weißen Fischadlers oben in dem Baumgeäst sehen.

Kongkong ist der weiße Fischadler und aus seinem Sohn wurde ein kleiner Falke, der Min Kakalang gerufen wurde.
Die Speere aber blieben so bei den Menschen.

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