Die Entstehung des Tjurunga Felsens Remarkable Rock Tjurunga - Die Entstehung des Tjurunga Felsens

Die Entstehung des Tjurunga

In den Legenden des Aranda People wird erzählt, wie einst Lukara, einer der ursprünglichen Ahnen aus der Witchetty Raupen Totem Gruppe, sich bewegungslos in einem Zustand zwischen der Schlafen und Wachen für unzählige Jahre am Fuße eines Witchetty Baumes befunden hat. Während er dort lag, krabbelten die Raupen über seinen Körper. Manchmal wurde er sanft gestreichelt, dann aber auch krochen sie auch nur her und hin und langweilten ihn. So verging die Zeit. Doch eines Nachts fiel etwas aus seiner Achselhöhle, das eine menschliche Gestalt hatte und ziemlich schnell wuchs.

Er war in diesem Wach Schlaf Zustand Vater geworden. Und als er für einen kurzen Moment aufwachte, registrierte er sogar dass es ein Junge war. Dann schlief er wieder ein und „produzierte“ eine Vielzahl weiterer Söhne auf diese Weise. Die jungen Männer gruben sich die Larven aus den Wurzeln, rösteten und aßen sie. Danach konnten sie sich wechselweise in Raupen oder zurück in Männer verwandeln. Eines Tages kam ein Fremder. Er war ein Witchetty Raupen Vorfahre von einem anderen Zentrum.

Er wollte ein Tauschgeschäft vorschlagen. Seine dünnen Raupen gegen die fetten Raupen von Lukara. Als man aber seinen Vorschlag ablehnte stahl er ein Bündel und rannte davon. Der schlafende Vater fühlte und spürte sofort den Diebstahl. Ein scharfer Schmerz bohrte sich in seinen Körper. Er stand auf, um den Dieb zu verfolgen, stolperte und fiel nach ein paar Schritten wieder hin. Sein Körper wurde zu einem lebenden Tjurunga, zu einem heiligen Stein. Und so geschah es auch mit den Körpern aller seiner Söhne.

Es sind diese Tjurunga, die seitdem die Lebensessenz aller Dinge der Klasse der Witchetty Raupen bewahren, unabhängig davon ob Mensch oder Tier.

Es ist diese Lebenskraft, die eine Frau als Geistkind aufnimmt. Es ist diese Lebenskraft, die durch die rituellen Handlungen mit einem Tjurunga oder einem anderen heiligen Objekt der Totem Vorfahren auf die Teilnehmer übergehen kann.

Eine der immer wiederkehrenden Themen bei den Aranda Mythen ist die Frage nach dem Zeugungsakt des Mannes, ohne die Hilfe der Frau zu benötigen. Eine in der westlichen Welt nur obskure Fragstellung, die nach der geltenden Moralauffassung abträglich und unnatürlich ist.

Und in diesen Fragenkreis ist die obige Legende des schlafenden und Kinder produzierenden Lukara zu sehen.

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