Kanus gehören wie Waffen und andere Gerätschaften schon seit der Traumzeit zu den unabdingbaren Gebrauchgegenständen der Ureinwohner.
Die erste Rinde Kanu wurde von dem den Monitor Lizard Goanna, den wir Waran nennen, erfunden. Der Lizard ist dafür bekannt, dass er auf der Rinde der Bäume, deren Farbe er schon angenommen hat, immer rauf und runter rennt.
In der Traumzeit war Goanna ein Mann, der beschlossen hatte, sich ein Kanu zu bauen.
Er entfernte eine ziemlich große Fläche von Rinde von einem Baum und vernähte diese. Dann setzte er sich hinein, um Fische mit seinem Speer zu fangen. Aber das Kanu war nicht gut, es leckte, Wasser sickerte ein. Da ließ er es liegen und marschierte weiter flussaufwärts. Schließlich fand er einen Messmate Tree. Wieder schnitt er sich einen großen Bogen Borke vom Baum. Diesmal aber setzte er sich mit der Borke an ein Feuer, damit sie trocknen konnte und dadurch biegsam wurde. Dann schnitt er sich feinen Bambus, dessen Spitzen er im Feuer verbrannte. Am unteren Ende spaltete er die Stiele und schnitt sie mit seinem Messer zu Streifen. Nun faltete er den Rindenstreifen in der Mitte und vernähte ihn. Die Spitzen der Zuckerrohrstäbe schob er durch Löcher, die er mit dem Knochen eines Wallabys gemacht hatte. Diese Löcher nähte er unten zu.
Er schnitt sich noch einige kurze Stücke, die er mit einem Stock, der längs an jeder Seite des Kanus dieses stabilisierte, über Kreuz befestigte, damit das Kanu nach außen gestreckt wurde. Dann befestigte er die Rinde mit den Stöcken durch feste Schnüre. Als Paddel diente ihm der abgeschnittene Fuß einer gespreizten Mangrovenwurzel. Aber auch die mußte er vorher glatt reiben und nach dem Erhitzen über dem Feure passend strecken.
So entstand das zweite und bedeutend bessere Kanu.
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