Wie der Name Känguru entstand Fähre bei Wallaroo - Wie der Name Känguru entstand

Wie der Name Känguru entstand

Nach einer beliebten und lustigen Überlieferung soll der Name Känguru in einer der Aboriginal Sprachen „Ich verstehe nicht“ bedeuten. So ist den Briten auf ihre (natürlich in Englisch formulierten) Frage „Was ist das für ein Tier?“ korrekt geantwortet worden „Kangaroo“ („Ich verstehe Dich nicht!“).

Die genaue Herkunft des Namens ist aber unklar. Möglicherweise kommt er aber doch aus einer Aboriginal Sprache und bedeutet „mit zwei Beinen hüpfen“.

In der Sprache des Guugu Yimidhirr People aus dem Norden von Queensland gibt es das Wort „gangurru“ für das graue Känguru. Diesen Namen hat James Cook am 4.August 1770, als er wegen der notwendigen Reparatur der Endeavour in der Gegend, wo heute Cooktown steht, in sein Logbuch eingetragen.

Sicher ist aber auch, dass Eurie Eurie (Viele Kangaroos), Bigurda, Kere ahere andere Aboriginal Namen für das „Hasenähnliche hopsende Tier“ (Originalzitat von Banks an der Botany Bay im April 1770) waren. Woolloomooloo, ein Stadtteil Sydneys bekam seinen Namen in Anlehnung an die Känguru Bezeichnung Walla-mulla. Etwas über das hinaus schossen die Ortgründer von Wallaroo, einer Ferry - Stadt auf der York Peninsula. Sie wollten mit dem Namen an Wadlu- Waru erinnern, das nach ihrer Meinung ein Aboriginal Name für das Wallaby ist. Wadlu- Waru lautet aber übersetzt: “Wallabies Urin!“

Seit der Besiedlung Australiens durch die Europäer haben sich die Verhältnisse geändert. Die Weißen begannen mit der Jagd auf die Kängurus, vor allem des Fleisches und der Haut wegen, die zu Leder verarbeitet wurde. Dennoch hatte Kängurufleisch lange Zeit einen schlechten Ruf, es galt als Arme-Leute-Essen, für diejenigen, die sich kein anderes Mahl leisten konnten. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Auffassung gewandelt und auch in europäischen Restaurants kann man jetzt öfters Kängurusteak bestellen. Die Lederproduktion aus Känguruhaut spielt heute keine Rolle mehr.

Doch haben die Briten in den Jahren den Namen für das Tier mit englischen Worten, die wie Aboriginal Worte klingen sollen, „verfeinert“.

So entstanden Wortneuschöpfungen wie Bucks, Boomer oder Jacks für männliche Tiere, Flyer oder Jills für weibliche Tiere und Joeys für die kleinen, niedlichen Jungen. Eine Gruppe von Kängurus wird Mob, Troop oder Court genannt. Und umgangssprachlich wird der Name Roos noch ab und zu benutzt.

So zog das australischen „gangurru“ als Kangaroo in den Standartwortschatz der Engländer ein.

Foto: Dieter Tischendorf

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Malerei australischer Aborigines Köln
Malerei der australischen Aborigines seit 1960 Ausstellung Köln. Im Museum Ludwig in Köln wird vom 20.11.2010 bis 20.03.2011 die Ausstellung „Remembering Forward – Malerei der australischen Aborigines seit 1960“ gezeigt. Etwa 50 Gemälde von neun indigenen
Albert Digby Moran Ausstellung in Duisburg
Albert Digby Moran Ausstellung in Duisburg im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Aboriginal Art von Albert Digby Moran
Entstehung von Kangaroo Island
Eine weitere Legende aus der Traumzeit. Die Entstehung von Kangaroo Island in Australien. Ngurunderi schuf die Insel Nar-Oong-Owie, die wir als Kangaroo Island kennen.