Anjea ist eine Göttin der Fruchtbarkeit oder des Geistes. Die Seelen der Menschen ruhen in ihr bis zur ihrer erneuten Inkarnationen. Sie holt sie von deren Ruhestätten im Sand, die mit Zweigen gekennzeichnet sind, ab. Die Zweige werden in den Boden wie ein Kreis gesteckt. Sie sind an den Spitzen zusammen gebunden, so dass die sich daraus eine dem Kegel ähnelnde Struktur bildet. Die Geister sind schon für mehrere Jahre weg. Schließlich aber erschafft Anjea neue Kinder aus Schlamm, und legt sie in den Schoß der künftigen Mütter
Die Bagadjimbiri sind zwei Dingo Brüder und „Creator Gods“. Sie tauchten auf der Erde auf, und ähnelten irgendwie einem Dingo. Sie erschufen Wasser-Löcher. Aus einem Pilz und anderen Schwämmen gestalteten sie die Geschlechtsorgane für die einst zwittrigen (androgynen) ersten Menschen. Und sie erfanden die Beschneidung. Angesichts ihrer menschlichen Form gab es bald Streit zwischen den Bagadjimbiri und Ngariman, einem Katzen Mann. Ngariman war verärgert durch das Lachen der Bagadjimbiri's. Er tötete die Brüder unter der Erde und wurde anschließend von Dilga, der Mutter der Brüder ertränkt. Dilga überflutete den Untergrund mit ihrer Milch, die auch ihre Söhne wieder belebte. Die Bagadjimbiri wurden letztlich zu Schlangen und gingen später in den Himmel, wo sie als Wolken weiterlebten.
Bahloo ist der Mondmann. Er hält drei tödliche Schlangen als Haustiere. Eine Aboriginal- Legende erzählt, wie Yhi, die Sonne dem Bahloo umwarb. Der aber erwiderte die Avancen nicht. Das ist also der Grund, warum die Sonne den Mond über den Himmel jagt. Yhi drohte den Geistern, die der Himmel stützen und halten, dass, wenn sie den Mondmann auf die Erde entkommen lassen, sie die Welt in Dunkelheit hüllen würde.
Foto: Dieter Tischendorf
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