Eine Legende aus NSW erzählt, wie die zwei Frauen von Baiame eines Tages auf Feigen und Yamswurzel Suche gingen. Baiame hatte aber Appetit auf Honig und suchte sich diesen. Die zwei Frauen kamen bei der Suche an einen See Übermütig sprangen sie hinein und tollten im tiefen Wasser. Dabei wurden sie von zwei Monstern, die aus der tiefsten Tiefe auftauchten, verschluckt. Die Monster tauchten bis zum Grund des Wasserlochs und durchquerten dann eine unterirdische Passage. Dabei nahmen sie, bei ihrem Weg stromabwärts alles Wasser mit sich.
Als Baiame zurück kam vermisste er seine Frauen und begann sie zu suchen, indem er die Spur des nunmehr ausgetrockneten Flussbettes verfolgte. Lediglich an den Flusswindungen, mit denen sich der Strom durch das harte Gestein „geschnitten“ hatte, war noch Wasser. Und dort traf Baiame auch die Monster. Wie sie auf ihn zukamen warf er seine Speere nach ihnen und tötete die Ungeheuer schließlich. Baiame schnitt die Körper der Monster auf. Ein riesiger Strom von Wasser sprudelte daraufhin aus ihnen und füllte das trockene Flussbett. Da nahm Baiame aus dem Monsterkörpern die Gestalten seiner Frauen und legte sie auf einige Nester der roten Ameisen. Diese entfernten schnell den Schleim, der die Körper überzog. Und jedes Mal, wenn sie eine der Frauen stachen, zuckten deren Muskeln. Sie taten das so lange, bis die Frauen wieder zum Leben erweckt waren.
Dann sprach Baiame ein ernstes Wort mit ihnen. Er warnte sie vor dem Baden in tiefen, unbekannten Gewässern. Erzählte ihnen von den unbekannten Höhlen in der Tiefe, die einst durch die Kämpfe der Monster entstanden waren und sich mit der Zeit mit Wasser füllten. Und er wies sie darauf hin, dass Seen, an deren Ufer sich sehr viel wildes Geflügel sammelt, solche gefährliche Gewässer sein könnten. Und bis zum heutigen Tag ist der Narran Lake, 150 Kilometer östlich von Bourke, ein solcher markierter Ort geblieben.
Foto: Dieter Tischendorf
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