Legende von Purukupali und Bima Flut Southern Ocean - Legende von Purukupali und Bima

Legende von Purukupali und Bima

Die Verbindung des Curlews mit dem Tod ist ein wichtiger Bestandteil der Pukamani- Beerdigungs- Zeremonie in den Mythen des Tiwi Volks auf Melville Island.

Dort wird erzählt, dass einst das Stammesmitglied Purukupali und sein Weib Birma einen kleinen Sohn hatten, den sie Djinini nannten. Immer beobachteten und beschützten sie ihren Sohn. Eines Tages, Purukupali war auf der Jagd, kam der Mann Japara zu Birma. Und er überredete sie, ihren Sohn schlafend im Schatten eines Baumes für kurze Zeit allein zu lassen, um mit ihm in den Busch zu gehen. .Doch hatte sie beim Treffen mit Japara die Zeit gänzlich vergessen. Als sie zurück kam war die Sonne schon weiter gewandert und er Schatten des Baumes schützte und kühlte ihr Kind nicht mehr.

Djinini lag tot in der prallen heißen Sonne. Die Trauer des Vaters war grenzenlos und seine Wut auf Bima, die ihre Aufsichtpflicht vergessen hatte, wuchs von Minute zu Minute. Er schlug mit seinem Nulla Nulla wegen ihres egoistischen und pflichtvergessenen Verhaltens auf sie ein. Deshalb floh sie aus Angst um ihr Leben in den Wald: Als Japara sah, was er angerichtet hatte, flehte auch er Purukupali an, Birma zu verschonen. Er erbot sich, wenn man ihm die Leiche des Kindes überlassen würde, diese innerhalb von drei Tagen wieder zum Leben zu erwecken. Der vor Wut und Trauer blinde Purukupali wollte aber nur den Täter töten. So kam es zu einem Zweikampf zwischen ihm und Japara.

Dabei fügten sich beide so schwer Wunden zu, dass sie letztlich beide vor Erschöpfung zu Boden fielen.

Purukupali stand als Erster wieder auf, nahm seinen toten Sohn in die Arme und ging mit ihm rückwärts, Bima und Japara nicht aus den Augen lassend, ins Meer. Und er verfluchte alle Lebewesen dieser Erde, die von nun an, wie sein Sohn, das Schicksal des Todes erleiden sollen. Unter Bildung eines großen Strudels verschwanden Purukupali und Djinini im Meer. Noch heute ist diese Wasserbewegung so stark, dass sich niemand dorthin getraut.

So wurden die Lebewesen sterblich. Aus Japara, der zum Himmel aufstieg, wurde der Mond. Und an klaren Nächten kann man die vielen Wunden, die ihm Purukupali geschlagen hatte an den schwarzen Flecken und Streifen sehen. Auch er ist nach dem Fluch des Purukupali gestorben. Doch jeweils nach drei Tagen ruft er sich selbst wieder zum Leben zurück und beginnt aufs Neue seine Wanderung am Himmel.

Bima, die unzuverlässige Ehefrau, verwandelte sich in einem Curlew, einem Brachvogel. Jede Nacht wandert sie durch den Wald und ihre Klagelaute hallen weithin durch die Gegend. Sie bejammert ihr Versagen, den Tod ihres Sohnes und das sie der der ganzen Welt die Katastrophe der Sterblichkeit gebracht hat.

Foto: Dieter Tischendorf

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