Es begab sich, dass die Mitglieder eines bestimmen Stammen in Victoria immer weniger wurden. Frauen oder auch Jäger, die sich etwas weiter vom Lager entfernten, kamen nicht wieder zurück. Zum Schluss blieb nur eine einzige Familie übrig. Um heraus zu bekommen, warum alle Verwandten verschwunden sind, ließen die Söhne den alten Vater in der Obhut der Frauen und gingen auf die Wanderschaft. Sie waren schon ein ziemliches Stück vom Lager weg, als sie einen alten Mann trafen, der einen hohlen Baumstamm transportierte. Der Mann bat sie, ihm zu helfen, die Beutelratte aus der Höhlung heraus zu bekommen. Doch die jungen Männer befürchteten einen Trick bei der Bitte. So weigerten sie sich, mit ihren Händen in die mögliche Falle zu stecken. Sie nahmen stattdessen einen Stock und stocherten die Höhlung. Wie Recht sie hatten! Aus dem hohlen Baumstamm kam eine große Schlange mit je einem Kopf an jedem Ende.
Mit ihren Stöcken schlugen sie die Schlange in zwei Teile. Und deshalb haben die Schlangen seitdem nur noch an einem Ende den Kopf. Anschließend töteten sie den alten Mann. Und bei der Fortsetzung der Wanderschaft kamen sie zu seiner Hütte. Deren Pfähle waren aus den Knochen der Menschen hergestellt, die er getötet hatte. Sie gingen weiter und erreichten bald einen See, an dessen Ufer ein gut gewachsener Baum stand. Im Baum saß eine schöne Frau, die sie einlud, zu ihr hinauf zu klettern. Das hätten sie wohl auch getan, doch glücklicherweise bemerkten sie vorher noch, dass der See voll war mit den Resten menschlicher Körper. Da wussten sie, auch die Frau war ein Kannibale und würde sie, wenn sie da zu ihr hinauf kletterten, töten und essen.
So beschlossen sie, die Kannibalin ebenfalls für ihre Untaten zu bestrafen. Mit großer Vorsicht und Sorgfalt bestiegen sie den Baum und drängten die Frau aus dem Geäst auf die Erde und von dort in den See. Wo sie ertrank.
Folgen auf Facebook oder Google+