Gosse Bluff und die Sterne

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Ich kann mir sehr anschaulich die Überraschung von Ernest Giles 1872 vorstellen, als er den Krater entdeckte. Ob er ihn auch nach Harry Gosse, einen Wissenschaftler, ebenfalls aus der Royal Society, genannt hätte, in der Kenntnis, dass dessen Bruder William ihm ein Jahr später bei der Besteigung und Namensnennung des Uluru zuvorkam?

Unbestritten ist, dass Gosse Bluff der am besten wissenschaftlich untersuchte Krater in Down under ist. Doch der größte ist er nicht. Das ist der Wolf Creek, der rund 130 Kilometer südlich von Halls Creek liegt und vor 300 Tausend Jahren entstand. Natürlich ist auch der eine heilige Stätte für die Djaru, wie der Stamm der einheimischen Ureinwohner heißt. Diesen Krater soll nach den Legenden der Ureinwohner eine der zwei Regenbogenschlangen, die die Wüste durchquerten, geschaffen haben.

Da gibt es allerdings bei den West Arrernte (auch Arrerente, Aranda oder Arunta genannt) eine andere Deutung für „ihren“ Krater:

In der Traumzeit tanzte eine Gruppe von Frauen am Himmel. So wurden die Sterne geformt. Beim Tanz verlor eine der Frauen, die schwanger war, ihr Baby, dass auf die Erde fiel und den Krater verursachte. Seine Fruchtblase aber rettet ihm das Leben. Jeden Morgen schaut der Vater als Morgenstern, und jeden Abend die Mutter als Abendstern nach dem Kind.

Eine andre Version beschreibt, dass die Mutter ihr Baby, um zu Tanzen, am Rand der Tanzfläche ablegte. Und zwar in einer Holzschale, einer Tnorala. Aus Versehen stieß jemand beim ausgelassenen Tanz gegen die Schale. Und das Kind stürzte dabei auf die Erde. Und die Schale fiel auf das Kind. So sehen die Ureinwohner im Kraterrand auch den Rand der Holzschale.

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