Flying Fox und die erste Beschneidungszeremonie Heiliges Wasserloch - Flying Fox und die erste Beschneidungszeremonie

Flying Fox und die erste Beschneidungszeremonie

Im Stone Country im Arnhemland erzählt man sich, dass in der Traumzeit der Ahne Ngulmarmar mit seinem Hund Djanyarr zum Glyde River wandern wollte. Der Hund lebte früher auch schon als ein Ahnenwesen, Aber er mußte sich in einen Hund verwandeln. Am Glyde River bei Ramingining, rund 350 Kilometer östlich von Darwin, wo das Arafura Frischwasser Gebiet beginnt, erreichten sie ein Felsplateau.Felsplateau Arnhemland Der Hund schnüffelte herum und wurde sehr aufgeregt, als er merkte, dass etwas in der Höhle unter ihm war. Er drückte seinen harten Penis durch die Felsen und ließ sein Wasser hinunter laufen. So entstand ein Teich auf dem Boden der Höhle. Ngulmarmar ging mit seinem Hund einen steilen Pfad hinunter in die Höhle. Als er den so entstandenen Teich sah, erklärte er ihn als heilig.

(Anmerkung: Mein Gott! Hatten die Ahnen manchmal Ideen! Heiliger Hunde Urin! Es gibt aber in Deutschland auch Menschen, die ihren Urin hin und wieder trinken, weil der nach ihrer Meinung Beschwerden lindert oder Krankheiten vorbeugt.)

Jedoch nur alte initiierte Männer durften aus dem See trinken. Junge Männer, die ein solches wagten, sind ob des Zauberspruchs anschließend gestorben. Der Hund schuf „als Zugabe“ zwei weitere Teiche, aus denen alle Leute trinken können. Flugfüchse (warrnyu) flogen in der Höhle herum und hingen von der Decke herab. Die Exkremente der Flugfüchse durchsetzten den Boden und die Wände der Höhle und Ngulmarmar erklärte die Flugfüchse und ihre Exkremente ebenfalls zu heiligen Totems des Gur-rumba Gurrumba Clans. Trotzdem rannte Hund durch die Höhle und bellte, um die Flugfüchse zu verjagen.

Dann gingen Ngulmarmar und er aus der Höhle hinaus. Angelockt von Essengerüchen, wanderten sie wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Sie kamen zum Naliyindi Camp, wo sich Ngulmarmar niedersetzte und mit seinen Freunden aß.

Lake ArafuraDer Hund Djanyarr traf dort eine Hündin und das Paar jagte durch die schlammigen Bäche und dann zur den Arafura Seen, wo sie ins Wasser gingen. Sie leben heute noch dort und die Aboriginals, die von der Insel Milingimbi nach Ramingining kommen, sagen, dass sie oft von Hunde-Monstern gejagt werden. Die Flugfüchse flogen fort und umrundeten den Arafura-Sumpf und hängten sich schließlich an die Zweige der Bäume, die am Ufer wuchsen. Sie waren die ersten, die die Penisse ihrer männlichen Jungen beschnitten und die Beschneidungszeremonien der heutigen Knaben werden von Gesängen begleitet, die von den Flugfüchsen bei ihrer ersten Beschneidungszeremonie gesungen wurden.

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