Wie der Gidja der Mond wurde Wait-a- While wine - Wie der Gidja der Mond wurde

Wie der Gidja der Mond wurde

Im Norden von Queensland erzählt man sich, wie eines Tages die Fledermaus Mali, der ältere Bruder von Gidja, dem späteren Mond, vor ihm floh, weil Gidja die erste Frau herstellen wollte. Gidja hatte nämlich gehört, dass die Fledermaus Ngunung Ngunung einst seinen Weggefährten in eine Frau verwandelt hatte. Und das wollte er auch tun.

Nach der Flucht von Mali hatte sich Gidja für sein Vorhaben etwas anderes ausgedacht. Dazu kastrierte Gidja zunächst den Adlerfalken Yalungur. Dann machte er aus der Rinde der Bloodwood und Milkwood Tree ein Baby, das er in die „neue Frau“ hineinlegte.

Gidja war bei seinen Freunden und Kollegen sehr gefürchtet. Also traute sich niemand, darüber zu sprechen. Aber die Kunde erreichte doch Kallin Kallin, den Hühnerfalken. Und dieser beschloss, Gidja zu bestrafen. Besonders für den Missbrauch von Yalungur, da dieser der gleichen Moiety oder Sozialgruppe angehörte, wie auch er.

Eines Tages überquerte Gidja eine Brücke, die von Lawyer Wein gebildet wurde. Dieser Wein, den man auch „Wait-a-While“ nennt, ist dafür bekannt, dass die Ranken sich sehr fest, fast nicht abreißbar, in die Umgebung krallen. Aber Kallin Kallin hatte darauf nur gewartet. Er schnitt die Weinranken ab .Und Gidja fiel schnell und ohne Chance einer Selbsthilfe hinunter in das Wasser auf die Stromschnellen. Das wirbelnde Wasser riss ihn mit sich fort. Ab und zu tauchte er noch aus dem Wasser auf. Und jedes Mal, wenn er wieder an der Oberfläche war riefe „Ich bin noch nicht tot!" Schließlich kam er mit dem Wasser des Flusses zum Meer. Von dort ging er hinauf in den Himmel, um in Zukunft den Menschen in der Nacht ein Licht zu geben, wie es der Mond tut.

Natürlich behielt Kallin Kallin Yalungur nunmehr als seine Frau. Und alles war gut, weil sie nun unterschiedlichen Moieties angehörten.

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