Wie die Inseln der Torres Strait entstanden Karte Torres Strait - Wie die Inseln der Torres Strait entstanden

Wie die Inseln der Torres Strait entstanden

In den Legenden des Wik Munggan Volkes wird von zwei kulturellen Helden des Stammes Tyongandyi erzählt, die Sivri und Nyunggu genannt werden.

Die Seemöwe Sivri und die Torres Strait Taube Nyunggu lebten einst auf den gegenüberliegenden Seiten des Flusses Langanama.

Zum Clan von Sivri gehörten alle Möwen, die Kakadus, das Krokodil, die Krebse und die Fische. Im Clan von Nyunggu waren natürlich die Tauben, aber auch die Brolgas, bei denen mir der Name „The native Companion“ so sehr gefällt, die schwarze Ente, der Kranich und viele weitere Vögel.

Viele unterschiedliche Muscheln zählte Sivri zu seinen Töchtern. So wird erzählt. Weiterhin berichtet die Legende, dass Sivri sehr lebenslustig und dem Tanz sehr zugetan war. Eigentlich tat er nichts anders als Tanzen. Dafür setzte er sich aber auch ein. So schuf er Trommeln für die Tanzbegleitung und verfasste zahlreiche Lieder. Erstaunlich ist dabei aber, dass auch der erste Pfeil und Bogen, sowie das erste Kanu von Sivri gebaut wurden.
Eines Tages schickte die Taube Nyunggu seine Töchter zum Fluss, um Wasser zu holen. Sie gingen zum Ufer und sahen auf der anderen Seite Sivri, mit dem sie gern gesprochen hätten. Also winkten sie ihm zu, forderten ihn auf, doch zu ihnen auf ihre Seite des Flusses zu kommen.

Und eines Tages nahm sich Sivri ein Kanu und paddelte wirklich zur anderen Seite des Flusses. Also auf die Seite von Nyunggu. Dort kletterte er auf einen großen Teebaum. Natürlich entdeckten ihn die jungen Frauen dort.
Er lud sie ein, in sein Kanu zu steigen, stieß das Kanu kräftig von Ufer ab und war bald in der Mitte des Flusses. Zunächst fuhr er mit den beiden jungen Frauen flussabwärts. Auf einer Insel ließ er eine der Frauen zurück, weil sie eine entzündete Brust hatte. Mit der anderen erreichte er bald eine weitere Insel, wo sein Kanu auf Grund lief.

Von dort setze er seine Wanderung allein zu Fuß über das Meer fort. Wo er hintrat entstanden aus seinen Fußstapfen Inseln oder Sandbänke.

So schuf er die vielen Inseln in der Torres Strait nördlich von der Cape York Peninsula.

Natürlich verfolgte Nyunggu ziemlich verärgert den Sivri, um seine Töchter zurückzuholen. Aber er verfehlte ihn bei der Verfolgung und landete schließlich in Papua Neu Guinea, wo er sich bis zum heutigen Tag aufhält. Dort unterrichtete er die Menschen in den Gebrauch der Lieder und der Tänze.

Sivri wiederum marschierte noch bis zum Maubiyag Island. Auch er lehrte die Insulaner die Lieder und Tänze von den Ureinwohnern aus Cape York. Und auch er soll sich bis zum heutigen Tag noch dort aufhalten.

Diese Legende ist deswegen kulturhistorisch so interessant, weil die Ureinwohner der Inseln der Torres Strait immer betonten, dass ihre Kultur einen melanesischen Ursprung habe. Irgendwelche kulturelle Verwandtschaft mit dem Aboriginal People Australiens wird strikt geleugnet.

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