Sintbrand und Sintflut

Sintbrand und Sintflut Aurora Australis, Sintbrand und Sintflut

Es gibt in der Bibel im 1.Buch Moses die Beschreibung der Sintflut. Das Ereignis des fast alles tötenden Hochwassers finden wir in vielen Kulturen, so auch bei dem Aboriginals People.

Sowohl die Bibelforschung als auch Überlieferungen anderer Kulturen sprechen von einem vor der Sintflut die Erde verwüstenden Sintbrand. Ein verheerendes Feuer. Nicht nur ein Mal, sondern gleich zwei Mal soll Gott nach Meinung der Kirche dieses strafende Feuer auf die Erde geschickt haben. Und, da doch noch Einige überlebten, kam dann die Sintflut.
Bei den Ureinwohnern gibt es dazu nur eine Überlieferung, die sich lediglich beim leider ausgestorbenen (ausgerotteten?) Kurnai People aus dem südlichen Gippsland (Victoria) als eine regelrechte mythologische Sintbrand Überlieferung findet. Ethnologen rechnen das Kurnai People zu den australischen Stämmen mit einer besonders altertümlichen Kultur.

Nach der Legende habe einst in der Urzeit ein Mann die Geheimnisse der Dyerail, das sind die vom Allvater Mungan-ngaua gegebenen Initiations- und Kultzeremonien, an die Frauen verraten. Das erweckte einen unbändigen Zorn des All Vaters auf das Volk der Kurnai. Er schickte ein großes Feuer, die Aurora australis, die den Raum zwischen Himmel und Erde ausfüllte. Als die Menschen dies sahen wurden sie wahnsinnig vor Angst. Sie rannten ziellos durcheinander, verloren ihren Verstand, nahmen ihre Speere und töteten sich gegenseitig. Es entstand das totale Chaos. Männer töteten ihr Frauen, Väter ihre Kinder und Brüder töteten sich gegenseitig. Dann kam das Wasser. Das Meer brach über die Welt herein und fast alle Lebewesen ertranken. Die wenigen Überlebenden wurden zu „muk kurnai“, den mythischen Ahnen des Kurnai Volkes. Allvater Mungan-ngaua war besänftigt. Er stieg auf zum Himmel und kam nie zur Erde zurück.

Nun ist die Aurora australis, das Südpolarlicht, ein sich ab und zu wiederholendes Naturphänomen. Beim Volk der Kurnai löste sein Auftreten immer verheerende Angstreaktionen aus. Mit zum Teil unverständlichen Handlungen. Bei jeder Aurora australis ordneten die Stammesältesten einen, sonst beim Volk verbotenen, Frauenaustausch an. Im Lager wurden die „brett“, das waren mumifiziert aufbewahrte Hände von Verstorbenen geschwungen. Dabei beschwor man Mungan, er möge sein schreckliches Feuer wieder wegnehmen und die Menschen nicht verbrenn lassen.

Das scheint die einzige Legende in Australien zu sein, wo der Sintflut ein Sintbrand voraus ging.
Dafür gab es bei den anderen Aboriginal Völkern jede Menge vom All Vater geschickte Geister und schreckliche Wesen, die dann urplötzlich als drohende Weltstörer auftreten.

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