Die Muramura

Die Muramura Port Augusta am Spencer Gulf - Die Muramura

Die Dieri erzählen, dass in der Traumzeit die Muramuras über ihr Land und die angrenzenden Territorien gewandert sind. Der Weg ging von Süd (Spencer Gulf) nach Nord (Lake Eyre) und dann wieder zurück zum Südwesten von Queensland.

Zwei Gruppen der Muramura Mädchen gingen bis zum Gulf von Carpentaria und stiegen zum Schluss durch ihr langes Haarband in den Himmel. Aus der einen Gruppe wurden die Plejaden. Und aus der anderen Gruppe entstanden die Sterne des Orion Gürtels.

Andere Legenden erzählen, sie wurden zu Steinen, verwandelten sich in Tiere oder versanken in der Erde.
Unter den vielen Annahmen über die Entstehung der Menschen sind auch die Erzählungen, nach denen die Muramuras als Schöpfer tätig waren. Sie schufen Menschen durch Glätten der Gliedmaßen von ungeformten Kreaturen.

Andere erzählen, dass sich einst am Lake Perigundi die Erde öffnete. Die Totem Lebewesen kamen ungeformt und ohne Sinnesorgane heraus. So lagen sie in der warmen Sonne auf den Sandhügeln. Und die Sonne bewirkte ihr Wachstum. Bis sie als Menschen aufstanden und sich über das Land zerstreuten.

Wie viele Traumzeitwesen zu dieser Zeit waren auch die Muramuras verantwortlich für die Einführung der Initiationsriten.
Zwei männliche Muramuras kamen aus dem Norden. Und während sie jagten tauchte einer der Brüder ins Wasser, weil ein Bumerang hinein gefallen war. An der scharfen Kante beschnitt er sich versehentlich selbst. Doch der andere Bruder wollte auch ein „perfekter Mann“ werden. So tat er das gleiche auch. Sie waren die Ersten, die sich selbst be- oder umschnitten.
Dann zogen sie über das Land und retteten viele Initiierte vor dem Tod, indem sie statt des üblichen Feuerstocks das Steinmesser zur Umschneidung einführten.

Besondere Taten der Muramura waren das Finden von in der Sandwüste verloren gegangene Kinder, die sie zum Lager zurück brachten

Um den Bewohnern der Sandwüste die Angst vor dem Untergang der Welt zu nehmen, sang der Muramura Darana, der Regenmacher, geheimnisvolle Regenlieder. Das führte dazu, dass der Regen das Wasser steigen ließ, bis es ihm an den Nacken reichte. Da stieß er seinen Wurfstock in den Boden und das Wasser sank wieder. Aber auf dem Boden der Wüste erblühten Blumen, krochen Witchetty Raupen umher. Darana sammelte sie ein und hängte die Beutel in die Bäume. Doch zwei Knaben, die Dara-Ulu, nutzten seine Abwesenheit und warfen ihre Bumerangs nach den Beuteln. Eine Tasche zerplatzte und der Staub wirbelte so hoch, dass er die Sonne verdeckte. Die andere Tasche indessen leuchtet mit einer solchen Helligkeit, dass sie auch aus großer Entfernung zu sehen war.

Schnell kam die Muramuras zurück und der eine erdrosselte in seiner Wut die Dara-Ulu. Darana gab ihnen zwar ihr Leben wieder. Doch der andere Muramura erdrosselte sie erneut, weil Strafe sein mußte. So entstanden aus den Dara-Ulu zwei herzförmige Steine. Diese Steine werden von Dieri Aboriginals sorgfältig behandelt, in Federn eingepackt und mit Fett bestrichen. Die Dieri glauben, dass die Welt verhungern würde, wenn auch nur ein Kratzer auf die Steine käme. Und bei ihrer Zerstörung würde die Welt in einer Wolke von rotem Staub versinken, der alles Leben vernichten wird.

Bei den Regen Zeremonien werden deshalb die Steine ehrfurchtsvoll unter Absingen der zeremoniellen Lieder mit Fett bestrichen.

Foto: Dieter Tischendorf

Wie die unterschiedlichen Sprachen entstanden

Entstehen der Sprachen

Wie die unterschiedlichen Sprachen entstanden Es gibt viele Versuche des Aboriginal People, die Ursache der unterschiedlichen Sprachen zu...
Vom Kannibalen zum Regenmacher, Bougooodoogahdah

Bougooodoogahdah

Vom Kannibalen zum Regenmacher Bougooodoogahdah war eine alte Frau, die allein mit ihren 400 Dingos lebte. Durch das lange Leben nur mit den...
Wie die Hügel entstanden sind

Wie die Hügel entstanden

Wie die Hügel entstanden sind Einst war das Land vollständige flach. Es gab keine Hügel. In einer Ebene, die Puthadamathanha...
Nurunduri und die Schnur der Toten

Nurunduri

Nurunduri und die Schnur der Toten In den Legenden des Encounter Stammes und des Gottwin Stammes wird berichtet: Es lebte einst ein großer...
Woher Gesänge, Tänze und Gesetze der Aborigines kommen

Gesänge, Tänze, Gesetze

Woher Gesänge, Tänze und Gesetze kommen Immer wieder wird von Ahnenwesen berichtet, die auf die Erde kommen, um die Menschen zu...
Wo die Seelen nach dem Tode bleiben

Wo die Seelen bleiben

Wo die Seelen nach dem Tode bleiben Die Aboriginals glauben, dass nach dem Tod zumindest ein Teil des Menschen als geistige Essenz, wir...
Die Legende vom Eidechsenmann

Eidechsenmann Legende

Die Legende vom Eidechsenmann Im Volk der Aranda wird folgende Legend erzählt: Der Eidechsenahne kam aus dem Totenreich zurück, um...

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Malerei australischer Aborigines Köln
Malerei der australischen Aborigines seit 1960 Ausstellung Köln. Im Museum Ludwig in Köln wird vom 20.11.2010 bis 20.03.2011 die Ausstellung „Remembering Forward – Malerei der australischen Aborigines seit 1960“ gezeigt. Etwa 50 Gemälde von neun indigenen
Albert Digby Moran Ausstellung in Duisburg
Albert Digby Moran Ausstellung in Duisburg im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Aboriginal Art von Albert Digby Moran
Entstehung von Kangaroo Island
Eine weitere Legende aus der Traumzeit. Die Entstehung von Kangaroo Island in Australien. Ngurunderi schuf die Insel Nar-Oong-Owie, die wir als Kangaroo Island kennen.