Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf und warf ihren Bumerang in einem weiten Umkreis über das Meer. Mehrmals berührte der Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, dort schäumte das Wasser auf und glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wanderte über dieses neue, weiche Land und legte viele Eier, aus denen neue Urzeitwesen schlüpften. Es waren die Wondjina, die dann in alle Richtungen wanderten.
Noch heute kann man die Eier der großen Regenbogenschlange am Stuart Hwy nördlich von Wauchope besichtigen. „Devils Marbles (Teufelsmurmeln) hatten die Erbauer der Overland Telegraph Line (OTL) die Gesteinsformation genannt. Ob sie wussten, dass sich hier eine der bekanntesten Zeremonieplätze der Ureinwohner in Zentral Australien befand? Sicher nicht. Und wenn doch? Wen hätte es interessiert?
Die Warlukurlangu Aboriginal Artists Association schreibt darüber, dass einst Bajamel, der Vater des Geistes, beschloss, Murilak zu schaffen. Bei der Figur Bajamel muss es sich um den Creativ Ancestor All- Fathers Baiame handeln, da sein Geheiß an die Sonnengöttin Yhi auch in anderen Geschichten erzählt wird. Doch Finsternis und Stille herrschten auf der Erde.
Und nichts regte sich auf ihrer öden Oberfläche. In einer tiefen Höhle unter der Nullarbor-Ebene schlief eine wunderschöne Frau. Das war Jih (Yhi), die Sonne. Der mächtige All-Vater weckte sie sanft und gebot ihr, aus ihrer Höhle zu steigen und die Welt zum Leben zu erwecken. Jih sollte das Land mit ihrem Licht zu übergießen und die Tiere aus den Höhlen zu locken. Jih tat, was ihr befohlen wurde. Sie schlug ihre Augen auf, und die Finsternis verschwand, als ihr strahlender Blick über die Erde glitt. Und seitdem leuchtet das Land rot, wie ein Planet.
Foto: Artist:Luzifer von Morden
Wer die Geschichten über die älteste Kultur, die überlebte, richtig gelesen hat; weiß über die nördliche und südliche Schlange und deren Bedeutung für die Energieausbreitung auf der Erde Bescheid. Und er versteht auch, warum in allen Geschichten der Ureinwohner irgendwie die gleichen Grundelemente wie Regenbogenschlange Wanambi (unter verschiedenen Namen), Geister, spirituelle Wesen und Magie bei der Erschaffung vertreten sind. Und noch heute erzählt man sich die legendären Geschichten, weil die Geister ja noch unter den Anangu sind, ihnen nützen, ihnen helfen oder sie bestrafen. Diese Wesen können Tiergestalt angenommen haben, können über Pflanzen wirken, können im Geheimen an bestimmten Plätzen leben. Aber auch große Berge können solche Ahnenwesen sein, wenn es nicht zu Stein verwandelte streitsüchtige Menschen waren.
So wie es im Glauben der Ureinwohner eine Himmelswelt gibt, so sind sich auch viele Völker sicher, dass eine Unterwelt besteht.
Da wäre zum Beispiel die Geschichte über einen Magpie, der sich ein Loch grub, um darin Futter zu finden. Die Bewohner am Murray River erzählen, dass der Vogel immer tiefer und tiefer grub. Bis er plötzlich durch den Boden des Loches fiel.
Als er nach dem Fall um sich blickte, merkte er, dass er in einer anderen Welt gelandet war. Es gab Bäume, die über ihm wuchsen. Dann hörte er ein pickendes Geräusch. Er ging in Richtung des Geräusches und fand einen Kakadu, der Larven aus einem Baum pickte. Der Kakadu sang ein Willkommenslied für ihn. Dann fragte er den Magpie, ob er glücklich sei, nun in dieser Welt zu leben. Doch der Magpie antwortete, er bevorzuge doch das Leben da oben in seiner Welt. Er lud den Kakadu ein, dorthin mit ihm zu kommen.
Er flog empor zur Decke der Unterwelt, fand das Loch und flog mit dem Kakadu hindurch. Dieser sah sich alles an und verließ den Magpie wieder. Er kehrte zurück in die Unterwelt.
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