Mangar-kunjer-kunja, Minawara und Multultu und Nargun Mangar-kunjer-kunja, Minawara und Multultu und Nargun

Mangar-kunjer-kunja, Minawara und Multultu und Nargun


Mangar-kunjer-kunja ist ein Eidechsengott, der Menschen geschaffen hat. Er fand die ersten Daseins Formen, Wesen namens Rella manerinja, auf der einen Seite eines Hügels. Sie waren miteinander verschmolzen. Und er trennte sie mit seinem Messer, schnitt auch Löcher für den Mund, die Ohren und die Nasen. Dann gab er ihnen nicht nur das Messer, sondern auch Speer, Schild, das Feuer und den Bumerang. Schließlich hat er sie in das Geheimnis der Ehe eingeführt.

Minawara und Multultu sind die Vorfahren und Helden des Nambutji Stammen in Zentralaustralien. Sie waren Känguru-Männer, und kamen aus einem Haufen von Schutt, der bei der großen Flut angespült worden war. Zum Teil auf allen Vieren krochen sie nach Süden. Wenn sie müde wurden gruben sie sich ein kleines Loch zum Schlafen und bedeckten sich mit Müll. Dabei wurden sie aber von einem Rattenmann beschimpft, der sagte, sie sollten nicht das tun, was er täte. Besser wäre es, im Schatten der Bäume zu sitzen. Das taten sie dann auch. Deshalb ruhen seitdem, also seit der Traumzeit der Vorfahren „alchera“, die Kängurus nur noch im Schatten der Bäume. Beim Liegen im Müll war Ihnen ein Schwanz gewachsen. Doch als sie ihre Reise fortsetzten begann ihr Federkleid weniger zur werden. Sie verloren ihre Lungen und die Schleimhäute, die zu Steinen wurden und sich leicht wegwerfen ließen. Und auch aus einer der Rippen wurde ein aufrecht stehender Stein, den die Nambutji noch mit rotem Ocker einfetteten.

Die Kängurumänner trennten durch Speere ihre Hoden. Dann zogen sie die Speere wieder heraus. Und so gingen sie ihrer Wege, wobei jeder einen Teil der getrennten Hoden mit sich nahm.
Durch dieses Geschehen gelten sie bei den Nambutji als Erfinder des Speeres.
Die „archaische Legende“ jedoch wurde zum Geheimnis der Männer des Stammes und ist das Kernstück der Nambutji Initiationsriten.

Nargun ist ein großes weibliches Geschöpf, das in einer Höhle hinter einem Wasserfall des Mitchell Rivers lebte. Es kreisten Geschichten rund um die Lagerfeuer darüber, wie Nargun Kinder entführen würde, die über ihr Land bummelten. Es wurde gesagt, die Nargun konnte weder mit dem Boomerang noch mit dem Speer jemanden verletzten. Diese Geschichten beabsichtigten einen doppelten Zweck. Es war ein Vorsichts-Märchen, um die Kinder in der Nähe des Siedlungsplatzes zu halten und das Betreten der heiligen Höhle zu verhindern. Die Höhle von Nargun war nämlich ein besonderer Ort für die Frauen des Gunai Stammes, und wurde eigentlich nur zur Initiation der Frauen und das Erlernen der Zeremonien genutzt.
Später diente sie hin und wieder Raubtieren als Lager.

Foto: Dieter Tischendorf

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