Mamandabari

Mamandabari, die Wanderer der Walbiri Hermit Hill - Mamandabari, die Wanderer der Walbiri

Mamandabari, die Wanderer der Walbiri

In der Wüste in Zentralaustralien lebt das Volk der Walbiri. Ihre wichtigsten Traumzeit Geister sind die Mamandabari. Zwei Brüder oder Vater und Sohn? Das ist nie geklärt worden.

In sehr frühen Zeiten kamen sie aus der Erde des Nordens und begannen sofort ihre Wanderschaft nach dem Süden. Dabei durchquerten sie das Walbiri Land. Manchmal flogen sie über Abgründe. Manchmal marschierten sie sogar unter der Erde.
Sie gaben den Menschen den Bullroarer und schufen bedeutende Offenbarungszeremonien. Darunter auch die Beschneidung, die Errichtung der heiligen Pfähle, ein Ritual zum Graben von Gruben und auch den Gebrauch des Feuers. Alle Fertilitätselemente, die wir heute in den Kulten der Stämme des Nordens finden, sind von ihnen inspiriert.
Auf ihrer Reise sangen sie auch Lieder von anderen Träumen, die sie hatten. Vom Ibis, vom Regen, vom Rosenkakadu, von den Enten und auch von den stechenden roten Ameisen.

Sie passierten die Lager des gelben Ocker, die in der Traumzeit durch die fallenden Federn der kleinen Papageien entstanden waren, und kamen auch zu den Lagern des roten Ockers, die durch die fallenden Federn des Rosenkakadus gebildet wurden.

Nach dem Erreichen des südlichen Endes des Walbiri Landes, beendeten sie die Einführung ihrer Rituale. Somit wurden die Menschen in diesem Landstrich nicht in die Geheimnisse der Zeremonien und Rituale eingeweiht.

Schließlich erreichten sie das Spinifex Land, jenseits von Haast Bluff (MacDonnell Ranges). Das war der Zeitpunkt, wo ihre Füße zu schmerzen begannen, wo sie genug hatten von der beschwerlichen Wanderschaft durch den groben Sand und durch die Gras Wüste. So beschlossen sie, nach Hause, in den Norden, zurückzukehren.

Zu ihrer Erleichterung reisten sie den größten Teil der Strecke unterirdisch. Und als sie sich endlich den heimischen Gefilden näherten, stoppten sie, um trotz der Erschöpfung noch einige rituelle Zeremonien durchzuführen. Dabei erinnerten sie sich an die vielen Vorstellungen, wo immer sie Rast gemacht hatten.

Endlich sahen sie in der Ferne die Lagerfeuer der Freunde und freuten sich auf das Wiedersehen. Doch welcher Schreck. Das waren die Feuer der Wilden Hunde Männer. Diese zögerten nicht, die beiden Helden zu verfolgten, einzuholen und zu vernichteten. Ihre Herzen fielen wie Steine in ein Wasserloch. Die Dingo Männer errichteten eine Feuerstelle über den zerrissenen Körpern ihrer Opfer, um so die schlimme Tat zu verheimlichen, um das Auffinden von Beweisen zu verhindern. Danach entfernten sie sich lautlos und verstohlen.

Doch der kleine Budgerigar, der kleine Wellensittich, hatte das schreckliche Massaker beobachtet. Er trauerte um seine Freunde. Dann reiste er durch das Land und erzählte allen Bewohnern vom schrecklichen Schicksal der Mamandabari.

Foto: Dieter Tischendorf

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