Pukamani Beerdigung

Pukamani Beerdigung Pukamani Beerdigungs-Stäbe

Pukamani Burial Ceremony

Wahrscheinlich ist das Tiwi People das einzige Volk in Australien, das bei der Beerdigung seiner Toten eine bestimmte Zeremonie, nämlich die Pukamani Funeral Ceremony, durchführt. Dazu werden eine Reihe von Stöcken oder Pfählen in den Boden gesteckt. Diese Pfosten (Poles) sind dekorierte und geschnitzte Stöcke, welch nach der Zeremonie dort belassen werden. Bis sie vermodern.

Es gibt eine Vielzahl von Muster oder Design, die man benutzt. Die Form der Pfähle stellen stilisierte Skulpturen dar. Von Gabeln, dem Hauptast eines Baumes, über die Brüste einer Frau, die Felsen an der Küste bis zu Fenster oder Türen. Es ist alles vorhanden. Und der Phantasie werden keine Grenzen gesetzt. Die Motive, als Stücke aus dem Pfahl geschnitzt und geschnitten, sind auch Symbole, die man auf die Pfähle malt und die sich auf die Landschaft der Insel, aber auch auf viele andere Dinge der täglichen Umgebung aus Flora und Fauna beziehen.

Manchmal hat der Pfahl sogar die Form eines Menschen. Dieser wird dann immer an die Kopfseite des Grabes platziert. Das geschieht, damit die Seele, wenn sie das Grab verlässt, die Skulptur sehen soll. Sie denkt dann, dass hier ein Lebewesen steht. Folglich wird sie aufhören zu sprechen, sagt noch einen Abschiedsgruß und geht anschließend ihren vorgeschriebenen Weg.

Die Pukamani Beerdigung

Die Trauerfeier zur Pukamani Beerdigung besteht aus einer festgelegten Reihe von Zeremonien und Handlungen. Alle gehen sie auf den Ahnen Helder Purukupali zurück, der einst den Tod auf die Welt brachte als sein Sohn Djinini starb.

Als damals Tukimbini (Tukumbini), ein Verwandter, davon hörte schickt er einen Nachrichtenstab zu Talinini vom Honey People auf Bathurst Island. Und er ernannte ihn zum Zeremonienmeister der Beerdigungs Rituale. Alle diejenigen, die in der Nähe lebten, berief er zu dessen Gehilfen. So war es ihre Pflicht, bestimmte Beerdigungspfähle, die ein wichtiges Merkmal der Zeremonie darstellen, zu schnitzen, sie einzusetzen und auch zu bemalen. Die großen zeremoniellen Körbe mussten geflochten werden, die speziellen Pukamani Speere wurden hergestellt. Das war genauso so wichtig wie die Reinigung des Beerdigungsplatzes nahe der Stelle, wo Purukupali einst ins Meer sprang und ertrank.

Natürlich brauchte keine Grabstelle gereinigt und vorbereitet werden, wenn es keinen toten Körper gab.
Der Gruppe, die für die Pfahlbeschneidung verantwortlich war, setzte sich in der Zeit, wo alle noch eng miteinander verwandt waren, aus unterschiedlichen Wesen und Dingen zusammen. Frisches Wasser, Feuer, Honey – Eater, Sägefisch, Moskito, Hai und auch Mullet Männer. Mullet ist ein damals viel gefangener Fisch, den man heute noch als Felszeichnung in der Anbangbang Gallery im Kakadu NP sehen kann.

Was für eine unterschiedliche Begräbnismannschaft!
Und welch eindrucksvoller Beweis, wie in der Traumzeit die Dinge und Lebewesen fliesend ineinander übergingen.
Zwei Schildkröten Frauen stellten die großen Körbe her. Der Korb, den die Honey Eater Frau herstellte, wurde von zwei Honey Männern dekoriert. Neben den Arbeitsgruppen, die an ihren gegeben Aufgaben arbeiteten, schickte Talinini speziell geschnitzte Nachrichtenstäbe an die verschiedenen Stämme des Aboriginals People auf Melville Island und auf Bathurst Island.
Sie hatten sich an bestimmten Plätzen zu versammeln. Dann gingen sie zu Tapararimi, wo die Trauerfeier stattfinden sollte. Auf den Weg dorthin hatten sie die vorläufigen Ilania Zeremonien durchzuführen. Das sind feierliche Riten im Umgang mit dem Gedenken an die Vorfahren, die dann in die eigentliche Begräbniszeremonie übergingen.
Andere Gruppen der Ureinwohner versammelten sich auf Rulijunga, wo sie eine andere vorbereitende Ilania Zeremonie begannen und dann zum Begräbnisplatz gingen.

Nach einem feierlichen „Scheingefecht“ zwischen den Besuchern und den Arbeitern, die als Geister der Toten, als Mopaditis, gesehen wurden, begann die eigentliche Begräbniszeremonie auf dem vorbereiteten Platz, wo man bereits fünf Pukamani Pfähle errichtet hatte. Jeder der Teilnehmer schmückte sich nun auch selbst. Männer und Frauen gingen zu dem Grab.
Das Ende dieser ersten Trauerfeier steht symbolisch für das Ende der Traumzeit. Die mythischen oder Traumzeitwesen gingen entweder zurück zu ihren Heimstätten, wie zum Beispiel in den Himmel, oder sie verwandelten sich selbst in verschiedene Fische, Reptilien, Himmelkörper oder auch heute unbelebte Objekte.

So wurde dies erste Pukamani Trauerfeier mehr als nur eine letzte Ehre für Punukupali (Purukupali).
Es war ein letzter Dienst für das Ende der Traumzeit Periode und der Beginn eines neuen Zeitalters, in das aber, immer gegenwärtig, die Taten der schöpferischen Ahnen wie ein Pendel mit hinein schwangen.

Foto: flickr: avlxyz, Creative Commons Licence

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